Hakone

Rund zwei Stunden mit dem Zug von Tokio entfernt liegt Hakone. Der Thermalbadeort liegt im Grünen, von ihm aus lassen sich Touren zum Ashisee machen, in dem sich Japans höchster Berg – der Fuji – spiegeln soll.

HakoneWir fahren von Shibuya, dem großen Drehkreuz Tokios mit der Odakyu-Bahn in Richtung Süden. Da wir die schnellen, gemütlichen Shinkansen gewohnt waren, sind wir etwas überrascht, als wir in einen U-Bahn-ähnlichen Zug steigen, der eine halbe Ewigkeit nach Hakone zu brauchen scheint. Wir haben einen Zweitages-Pass gekauft, mit dem wir alle Transportmittel der Region nutzen können.

Nachdem sich das Züglein eineinhalb Stunden nach Odawara gebummelt hat, steigen wir um in einen anderen Zug, der uns nach Hakone bringt. Da der Ort bei Einheimischen wie Touristen sehr beliebt ist, sind wir nicht alleine.

Mit dem Piratenschiff über den Ashisee

Wir beschließen, direkt zum Ashisee zu fahren, da wir dort am See entlang eine Wanderung geplant haben. Zuvor müssen wir uns in ein Funicular zwängen, das uns ein gutes Stück den Berg hinaufbringt. Dort angekommen, wird wieder in ein kleines Bummelbähnchen umgestiegen, das im Vorwärts-Rückwerts-Takt den Berg hinaufzottelt. Eigentlich sollten wir nun mit der Gondel zum Ashisee fahren, doch aufgrund der starken Aktivität eines Vulkans geht dies nicht. So steigen wir und die hundert anderen Urlauber in einen Bus. Endlich geht es in die Gondel. Leider nur ein paar Minuten. Und es ist schon absehbar, dass wir uns nicht den besten Tag ausgesucht haben. Denn der Himmel ist wolkenverhangen. Vom Fuji nichts zu sehen.

HakoneAm See angekommen, geht es in ein Schiff, mit dem wir den See überqueren. Ich traue meinen Augen nicht – vor uns stehen zwei Piratenschiffe. Gemeinsam mit der Masse geht es auf dem Piratenschiff über den See. Wer will, kann Fotos mit dem Piratenkapitän machen … Als ich von dem Trip im Reiseführer gelesen habe und dass die Tour mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu unternehmen ist, habe ich wirklich nicht an eine Schleusertour mit Piratenschiff gedacht. Am anderen Ende des Sees angekommen, können wir immerhin eine Kurzwanderung durch einen Zedernwald und entlang des Sees machen. In ihm spiegelt sich allerdings nicht der Fuji, sondern allemal die Wolken.

Belohnung im Fuß-Onsen

HakoneDa der Transport so lange gedauert hat, müssen wir uns nach nicht allzu langer Zeit auch schon wieder auf den Rückweg machen: mit Bus und Zug. Immerhin finden wir in Hakone an einer Straßenecke noch eine heiße Quelle und nehmen gemeinsam mit drei älteren Japanerinnen ein sehr entspannendes Fußbad.

Bei klarer Sicht ist diese Tour mit Sicherheit wunderschön. Auch sollte man sich eher tatsächlich zwei Tage Zeit nehmen und eine Übernachtung in Hakone einplanen. Dann hat man auch Zeit etwas zu wandern und sitzt nicht nur in Piratenschiffen & Co.

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