Bula – Ankunft auf Fiji

Kinder in der Hängematte auf Fiji

Das erste Wort, das Michael und ich auf Fiji lernen ist „Bula“ = „Hallo“. Wir verbringen die ersten Tage unserer Fiji-Reise auf der Hauptinsel Viti Levu. Im Resort Beachouse, das auch Schlafsääle anbietet, beschäftigen wir uns hauptsächlich damit zu schnorcheln, zu kajaken oder in der Hängematte zu schwingen.

Bula – Willkommen auf Fiji! So werden wir am Flughafen begrüßt. Eine kleine Combo spielt erfrischende Musik und verbreitet sofort eine angenehme Atmosphäre.

In der Ankunftshalle wechseln wir erst einmal unsere übrig gebliebenen australischen Dollar in Fiji-Dollar um. Bepackt mit dicken Geldbündeln gehen wir los zum lokalen Bus und kaufen unser Ticket zu unserer ersten Unterkunft, dem Beachouse. Es liegt genau in der Mitte zwischen Nadi und Suva im Süden der Hauptinsel Viti Levu.

Über die Queens Road zum Beachouse

Queens Road auf FijiIm Bus sind wir die einzigen Touristen. Wir fahren durch die Stadt Nadi, in der wir gelandet sind und sehen, dass die Flut, die hier vor ca. einem Monat einen gewaltigen Schaden angerichtet hat, durchaus noch präsent ist. Die Brücken, über die wir mit dem Bus fahren, machen einen nicht mehr ganz so frischen Eindruck und an einer Stelle sind die daneben verlaufenden Bahngleise über einem Fluss auseinander gerissen worden. Die Straße ist geteert, doch mit vielen großen Schlaglöchern übersäät.

Viele geteerte Straßen gibt es nicht auf der Hauptinsel Viti Levu. Die beiden Hauptverkehrsstraßen führen am Rand der Insel entlang und bilden somit einen Kreis. Die südliche Hälfte, auf der wir gerade fahren, wird Queens Road genannt. Die nördliche Kinds Road.

Unser Bus hält ein paar Mal in kleineren Dörfern. Menschen steigen ein und aus und draußen wird es langsam dunkel. Eine Straßenbeleuchtung existiert nicht und es ist nicht sehr beruhigend, dass unser Busfahrer stets vor Kurven überholt und oftmals Pferde und Kühe auf der Straße stehen.

Doch nach zweieinhalb StuBananenstaude auf Fijinden kommen wir dann doch wohlbehalten am Beachouse an. Ein schottisches Paar erzählt uns ein paar Tage später von ihrem Trip auf der gleichen Strecke: Sie erwischten den letzten Bus des Tages, der übervoll war. Dadurch konnten die beiden nicht nebeneinander sitzen und sie setzte sich neben einen einheimischen Mitfahrer. Dieser machte die gesamte Fahrtstrecke über anzügliche Bemerkungen und fragte sie, als der Bus hielt, ob sie mit ihm eine Runde gehen würde. Im überlauten Fernseher lief ein Film in dem die Hauptdarsteller Macheten und Maschinengewehre waren. Zu allem Überfluss fuhr ein Früchtetransporter in den Bus hinein und die Scheiben der einen Busseite splitterten. Dies kümmerte den Busfahrer nicht und er fuhr weiter. Mit jedem Hügel im Teer, über den der Bus fuhr, splitterte das Glas weiter.

Schnorcheln, kajaken und in der Hängematte liegen

Fiji-MiCo in der Hängematte-rucksackstories.com

Angekommen im Beachouse vermissen wir ein wenig die viel gepriesene Freundlichkeit der Fijianer, finden dieses Resort allerdings sehr schön. In unserem Schlafsaal lernen wir sehr nette Leute kennen und setzen uns nach dem Abendessen an den Strand und genießen die warmen Temperaturen und den Sternenhimmel.

Die Tage im Beachouse vergehen wie im Flug. Die meiste Zeit verbringen wir mit „heavy hammocking“ 🙂 Wenn wir uns doch einmal aus der Hängematte bequemen, muss dies einen triftigen Grund haben: kajaken, schnorcheln oder Scones essen, die es jeden Tag um halb vier zusammen mit Kaffee oder Tee gibt.

Meeresschaukel auf FijiDas Beachouse ist an der Korallenküste gelegen, was optimal zum Schnorcheln ist. Wir leihen uns Maske, Schnorchel und Flossen und gehen auf eigene Faust direkt vom Strand des Beachouses los. Zum ersten Mal in meinem Leben sehe ich pizzagroße, blaue Seesterne. Ein unglaubliches Erlebnis! Ansonsten aber sind viele, viele Korallen ausgebleicht. Nur einige wenige leicht orange- und lilafarbene sind zu sehen. Wir möchten gern eine Schnorcheltour zu einem besser erhaltenen Stück unternehmen.

Doch ab dem zweiten Tag unseres Aufenthalt ist es sehr stürmisch. Die See ist sehr aufgewühlt und an einen Schnorchelausflug nicht zu denken. Am Strand liegen viele Kokusnüsse, die während des Sturms von den Bäumen gefallen sind. Auch einige sehr schwer aussehenden Palmäste liegen auf dem Boden. In der Nacht regnet es sehr und wir sind froh, dass im Gegensatz zu einem anderen Schlafsaal, das Kokosdach unserer kleinen Hütte dicht hält.

Ungeliebte Mitbewohner im Schlafsaal

KokosnussgesichtAn unserem letzten Tag verbreitet sich ein Wort wie ein Lauffeuer unter den Gästen: BEDBUGS! Im Zimmer neben uns gibt es Bettwanzen. Insgesamt hatten drei Urlauberinnen im Schlafsaal übernachtet. Zwei von ihnen wurden extrem gebissen, eine davon sieht richtig übel aus. Ihre gesamten Arme, der Hals und sogar das Gesicht sind übersäät von Wanzenbissen. Sie scheint allergisch darauf zu reagieren, denn im Lauf der Zeit schwellen alle Bisse stark an. Eindeutig ein Fall für unsere Reiseapotheke! Wofür schleppen wir sie denn die ganze Zeit mit uns herum? Ich gebe ihr ein paar unserer Allergietabletten und eine Creme. Am nächsten Tag sieht sie schon deutlich besser aus.

Warten auf den Bus auf Fiji vor dem BeachouseAls nächstes suchen wir unser gesamtes Zimmer nach Bettwanzen ab und hoffen, dass sich bei uns noch keine der kleinen Wanzen eingeschlichen haben. Wir haben Glück: Unsere letzte Nacht verbringen wir alle ruhig und keinen jucken am nächsten Morgen lästige Bisse. Dennoch sind wir erleichtert, dass dies unsere letzte Nacht war. Nach dem Frühstück stellen wir uns an die Straße und warten auf den Bus, der uns in Fijis Hauptstadt Suva bringt.

Impressionen in der Slideshow

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